Der Sport liefert mit der sportlichen Betätigung an sich (als körperlicher Praxis) sowie mit seinen typischen Organisationsmustern und seiner Vereinskultur (als sozialer Praxis) den institutionellen Rahmen, in dem sich Migrantensportvereine bewegen. Die gesellschaftlich bedingte Entstehung eigenständiger Zuwanderervereine ab den 1960er Jahren wird in den zeitgeschichtlichen Kontext der bundesdeutschen Zuwanderungsgeschichte eingeordnet. Dabei wird gefragt, welche Übertragungswirkungen die Selbstorganisation im Sport auf andere Gesellschaftsbereiche und auf den gesamtgesellschaftlichen Integrationsprozess hat.