Kennzeichnend für den Spitzensport ist eine hohe Leistungsdichte innerhalb einer kleinen Gruppe von Athleten. Für die Forschung ergibt sich daraus die Herausforderung mit wenigen Studienteilnehmern kleine, aber doch relevante Effekte nachzuweisen. Suboptimale Fallzahlen können jedoch den wissenschaftlichen und praktischen Wert von Studienergebnissen erheblich einschränken. Durch gezielte Anpassungen von Projektstrategie, Studiendesign, Messmethodik, Datenauswertung und Kommunikation kann dieses Dilemma häufig vermieden oder zumindest entschärft werden. Das dafür notwendige, spezifische Instrumentarium („small-n-toolbox“) und seine Umsetzung unter den Rahmenbedingungen der Spitzensportforschung bilden den Hauptteil der Expertise. Dabei liegt der Fokus auf einer anwendungsnahen Darstellung einschließlich Handreichungen zur praktischen Umsetzung.
PD Dr. Anne Hecksteden ist Akademische Rätin am Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Individualisierung von Diagnostik und Intervention in Leistungs- und Gesundheitssport. Prof. Dr. Ralf Kellner war im Projektzeitraum Inhaber des Lehrstuhls für Statistik und quantitative Methoden an der Universität des Saarlandes. Ein Forschungsschwerpunkt ist die Anwendung Bayesianischer Verfahren. Seit dem Sommersemester 2021 bekleidet Prof. Kellner den Lehrstuhl für Financial Data Analytics an der Universität Passau.