Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse der paralympischen Sportart Goalball. Zielstellung in diesem Projekt war, den Bereich der Spielbeobachtung im Goalball auf den aktuellen Stand von Forschung und Technik zu heben. Unter Anwendung der systematischen Spielbeobachtung leitet sich eine zweckmäßige Strukturierung sowie die dazugehörige Operationalisierung der leistungsrelevanten Beobachtungsmerkmale für die Sportart Goalball ab. Hierauf baut die Technologieentwicklung für die Analyse der Sportart auf. Der Autor beschreibt die Konzeptionierung, Entwicklung, Implementierung und Evaluierung eines sportartspezifischen Spielbeobachtungssystems unter Anwendung der Methode der systematischen Spielanalyse. Mit Hilfe der prototypischen Spielanalysesoftware werden internationale Goalballwettkämpfe erfasst und analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse lassen sich in einen theoretischen Teil und einen praktischen Teil unterscheiden. Während die theoretische Leistungsdiagnostik die Aufklärung der Spielstruktur der Sportart Goalball zum Ziel hat, steht bei der praktischen Leistungsdiagnostik die Herleitung von trainings- und spielrelevanten Informationen im Mittelpunkt.
Christoph Weber hat an der Deutschen Sporthochschule Köln Diplomsportwissenschaft mit der Spezialisierung „Training und Leistung“ studiert. Bereits während des Studiums hat er als Volleyballtrainer in der 1. Bundesliga gearbeitet. Von 2012 bis 2016 arbeitete er am Lehrstuhl für Trainingswissenschaft und Sportinformatik der Technischen Universität München (TUM). Seine Hauptaufgabe war die operative Leitung des vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) geförderten Forschungsprojektes der „Spielanalyse Goalball“. Im Rahmen dieser Tätigkeit entstand die Dissertationsschrift „Theoretische und praktische Leistungsdiagnostik im Goalball“.