Der Autor befasst sich mit sportwissenschaftlichen Unterstützungsleistungen am Beispiel der betreuenden Trainingswissenschaftler in der Leichtathletik. Auf der Grundlage sozialwissenschaftlicher Theorien wird die Kommunikation der Trainingswissenschaftler mit Trainern und Athleten gesichtet, geprüft und in Best-Practice-Beispielen dargestellt. Als empirisches Material dienen die Abschriften von Intensivinterviews, die mit einer Reihe langjährig erfahrener Trainingswissenschaftler geführt wurden, sowie deren Informationsmaterialien für die Trainer. Ausgewählte Messblätter mit Ergebnissen der Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin und zahlreiche Bildreihen dienen zur Illustration der trainingswissenschaftlichen Betreuungsarbeit. Die beruflichen Werdegänge, Anstellungsverhältnisse, Aufgabenfelder, bewährte Lösungsverfahren, Messblattinhalte und Kommunikationsstrategien der Trainingswissenschaftler werden mittels systematischer Auswertungen, durch ausgewählte Zitate der Befragten und über Modellierungen dargestellt. Dabei greift der Autor insbesondere auf Kommunikations- und Netzwerk-Modelle zurück. In der Diskussion arbeitet er Reserven, Best-Practice- und weitere Entwicklungsmöglichkeiten heraus. In einem Framing- und Re-Framing-Verfahren werden die Ergebnisse in weitere sportorganisatorische, sportwissenschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge gestellt.
Wolfgang Killing, Jg. 1953, lebt in Radevormwald im Bergischen Land, verh., 2 Töchter. Ehemaliger Spitzensportler (Hochsprung, BL 2,28 m, 1978 Halleneuroparekord, Mitglied der Europaauswahl). Seit 1975 bis heute Leichtathletik-Trainer in verschiedenen Vereinen, beim LV Nordrhein und 20 Jahre beim DLV. Von 2006 bis zur Berentung 2018 erst Leiter, dann wiss. Direktor der DLV-Akademie sowie DLV-Wissenschaftskoordinator. Als promovierter Sozial- und Sportwissenschaftler Autor von 14 Büchern zu sportwissenschaftlichen und -praktischen Themen, dabei acht Rahmentrainingspläne des DLV für verschiedene Ausbildungsstufen und Disziplinblöcke. Aktueller Forschungsschwerpunkt „Meisterlehren“ zur Bewahrung und Weiterentwicklung spitzensportlichen Know-hows. Nationale und internationale Referententätigkeit für den DLV, die IAAF und andere Organisationen