Sport kommt ohne Management nicht aus - ein wesentlicher Teil des Sportmanagements basiert auf trivialen sportökonomischen Überlegungen. Die Sportökonomik als Lehre und Wissenschaft von der Sportökonomie ist eine relativ junge sportwissenschaftliche Teildisziplin. Ihre Anfänge liegen in den 1980er Jahren, einen entscheidenden Auftrieb erfuhr sie Ende der 1990er Jahre. Erst zu diesem Zeitpunkt war die Sportökonomik im Lehrbetrieb der Hochschulen angekommen. Sport weist im Gegensatz zur Produktion sonstiger Güter eine Reihe von Besonderheiten auf. So produzieren in der Regel zwei oder mehr Partner in Kooperation, aber unter Aufrechterhaltung der Konkurrenz, Sport bzw. den Wettkampf. Auf den Sportgütermärkten werden Güter und Dienste mit ihren Spezifika gehandelt. Auch die Arbeitsmärkte im Sport haben sich spezifisch entwickelt. Ansonsten gelten die ökonomischen Prinzipien nach Alfred Marschall: Knappheit, Opportunitätskosten, fallender Grenznutzen, Produktion nur dessen, was sich rechnet. In den Beiträgen dieses Bandes wird die Sportökonomik als Basis für das Sportmanagement betont und die Bedeutung der Ressourcen für den Sport wie auch das Besondere des Sports werden herausgestellt. Des Weiteren werden Fragen der Finanzierung, der Produktion, der spezifischen Arbeitsmärkte im Sport und der Verwertung des Sports behandelt. Das Buch versteht sich als Übersichts- und Grundlagenwerk, das dazu beitragen soll, das Sportmanagement besser zu verstehen und als Leitfaden zu gebrauchen.
Martin-Peter Büch, Jg. 1940, Prof. Dr. rer. pol., Diplom-Volkswirt, Sportökonom und Sportfunktionär. Studium der Wirtschaftswissenschaften, Jura und Psychologie an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i. Br.. 1970 bis 1978 Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft. 1975 Promotion an der Universität des Saarlandes, Verleihung des Eduard-Martin-Preises für hervorragende Promotionsleistungen. Er war ab 1978 Referent und ab 1984 Leiter des Sportreferats im Bundesministerium des Inneren. Im BMI auch befasst in den Bereichen Medienpolitik, Innenpolitik, Grundsatzfragen (u. a. Kabinettausschuss „Deutsche Einheit“), ostdeutsche Kulturarbeit. Seit 1989 Lehrbeauftragter für Sportökonomie an der Deutschen Sporthochschule Köln, der Universität des Saarlandes und der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, seit 2005 Honorarprofessor für Sportökonomie an der Universität des Saarlandes und Beauftragter für Wissenschaft des Deutschen Fußballbundes. M.-P. Büch war von 1995 bis 2005 Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft. 1997 Mitbegründer des Arbeitskreises Sportökonomie e. V., dessen erster Vorsitzender er ebenfalls war. M.-P. Büch ist Autor zahlreicher sportökonomischer Publikationen.